Wohin der Wind uns trägt

Wohin der Wind uns trägt

Gerne: Liebesroman / Romantic Suspense

Format & Seiten: Taschenbuch & E-Book, 392 Seiten

Klappentext

Die 21-jährige Sarah hat in ihrem Leben bisher noch nicht viel auf die Reihe bekommen. Sie lebt bei ihrer Großmutter Emily und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Ihren Traum, Innenarchitektin zu werden, hat sie schon fast vergessen. Das ändert sich, als sie Ashton kennenlernt, einen gutaussehenden angehenden Anwalt. Er motiviert sie, sich für ein Studium zu bewerben. Doch wird Ashton auch dann noch zu ihr halten, wenn er von ihren Panikattacken und ihrer Vergangenheit erfährt? Schon bald muss Sarah erkennen, dass ihr neuer Freund ein düsteres Geheimnis verbirgt …

 

Leseprobe

Der Heimleiter streckte mir die Hand hin.

 

Ich sah kurz auf, wendete meinen Blick aber sofort wieder ab. Seine ausgestreckte Hand ignorierte ich und klemmte meine Finger in die Gesäßtaschen meiner Jeans. So stand ich vor Mr Topolski und wartete darauf, bis ich endlich rauskonnte. Raus aus dem Gefängnis, das sich Orville Prince Correction School nannte und nichts anderes als eine Erziehungsanstalt für straffällige Jugendliche war.

 

Topolski zog seine Hand zurück. »Ich war mir sicher, dass du zumindest die grundlegenden Anstandsregeln kapiert hast. Nun denn, deine Zeit bei uns ist um. Jetzt musst du dort draußen anwenden, was du gelernt hast.«

 

Ich blickte immer noch zur Seite und nuschelte: »Wird schon schiefgeh’n.«

 

»Sarah, schau mich an!«

 

Zögernd hob ich meine Augen und blickte ihm ausdruckslos ins Gesicht.

 

»Du packst das! Glaube ganz fest daran. Du bist keine Versagerin.« Er lächelte ermutigend. »Melde dich nächste Woche bei deinem Bewährungshelfer und vereinbare einen Termin mit ihm. Sein Name ist Dwayne Hoffman. Er wird dir auch helfen, einen Job zu finden. Wenn du Probleme oder Sorgen hast, kannst du dich ihm anvertrauen. Ab jetzt ist er deine Bezugsperson.«

 

Regungslos sah ich den Erzieher an.

 

»Okay?«, fragte er und streckte mir beide Fäuste entgegen.

 

»Okay«, murmelte ich und stieß meine Fäuste kraftlos gegen seine.

 

Er lächelte zufrieden. »Gut. Du wirst von einem Freund abgeholt?«

 

Ich nickte.

 

»Dann mach’s gut.«

 

Ich zog die Jacke an, ergriff meine zwei Sporttaschen und marschierte zur Tür hinaus, die mir Topolski aufhielt.

 

Hinter mir fiel das schwere, eisenbeschlagene Holztor ins Schloss.