Ein Vogel, mein Herz

Ein Vogel, mein Herz

Gerne: Liebesromam

Format & Seiten: Ebook & Taschenbuch, 445 Steiten

Klappentext

 

Eine junge Frau ohne Gedächtnis, eine große Liebe in den romantischen Gassen Roms, eine Flucht bis unter die Sonne Südafrikas - und mehr als ein Geheimnis.

 

 

 

Eine Limousine rollt durch die nächtlichen Straßen Roms, eine junge Frau wird herausgestoßen. Sie hat keine Erinnerung mehr, niemand vermisst sie, niemand sucht nach ihr. Sie nennt sich Manon, aber wer ist sie wirklich?

 

Mutig beginnt sie, ihr neues Leben zu meistern, allerdings - wie kann sie sich eine Zukunft aufbauen ohne Vergangenheit?

 

 

 

Manon entdeckt ihr künstlerisches Talent und ihr begegnet die Liebe - eine Liebe, wie man sie nur einmal erlebt. Aber nicht nur sie verbirgt ein Geheimnis. Als Manon endlich die Wahrheit entdeckt, bricht ihr neugeschaffenes Leben wie ein Kartenhaus zusammen.

 

Denn Liebe allein ist nicht genug.

 

 

 

Leseprobe

I

 


 

Der Regen prasselte auf den Asphalt und der Schein der Straßenbeleuchtung spiegelte sich zitternd in den schnell wachsenden Pfützen. Der Guss hatte unerwartet und heftig begonnen, die spätsommerliche römische Milde war einem herbstlichen Frösteln gewichen. Ein kalter Wind trieb Papierfetzen und die ersten gelben Blätter einiger Platanen über die Fahrbahn, bevor sie schwer vor Nässe liegen blieben. Hohe, schmucklose Fassaden ließen nichts von den blumenumwachsenen Innenhöfen und Dachterrassen ahnen, die sich dahinter verbargen, die Neonschriften der vereinzelten Läden waren längst erloschen, die Eisengitter schon Stunden vorher heruntergerasselt. Die Straße schien völlig ausgestorben, als sich eine Limousine aus einer Nebenstraße schob, zögernd die Bordsteinkante entlangrollte und unter einem der Bäume, deren dichte Blätterkronen alles Licht schluckten, stehen blieb.

 

Ein helles Oval schien undeutlich hinter der getönten Windschutzscheibe auf, ein Gesicht, das minutenlang seltsam starr hinausspähte. Mit einem Mal geriet es in Bewegung, die Beifahrertür öffnete sich und ein Körper wurde hinausgestoßen, schlug auf den mageren Grünstreifen und rollte halb zurück auf den Asphalt, während sich die Autotür schloss. Der Wagen, dessen Motor die ganze Zeit leise weitergerumpelt hatte, fuhr mit einem Ruck an und schien sich dann auf ein gemäßigteres Tempo zu besinnen, so, als wollte er möglichst wenig Aufmerksamkeit auf sich lenken. Er fuhr ein Stück die Straße hinunter, bog um eine Ecke und verschwand in der Dunkelheit. Seine Hinterreifen hatten die liegende Gestalt nur um Millimeter verfehlt.